Snowdog.at – Husky Ratgeber

Der Siberian Husky oder nur kurz Husky ist eine vom FCI anerkannte Hunderasse aus den USA. Er gehört zu den Arbeitshunden. Charakterlich gilt er meist als dominant und stur. Der Husky ist heute die bekannteste Hunderasse unter den Schlittenhunden. Sie sind mittelgroß, muskulös und können über lange Strecken schnell laufen. Sie gelten allerdings nicht als Zugtiere. Husky- Fans können auf Husky- Farmen den freundlichen Hunden näherkommen.

 

Merkmale des Siberian Huskys

Größe
Ein Husky wird zwischen 50 und 60 cm groß. Die Hündinnen sind dabei etwas kleiner (50 – 56 cm), die Rüden etwas größer (53,5 – 60 cm).

 

Gewicht

Rüden erreichen ein Gewicht von 20 bis 28 kg, Hündinnen sind entsprechend etwas leichter mit 15,5 bis 23 kg.

 

Fell

Das Fell der Huskys ist dicht und pelzartig. Ein Husky hat zudem ein doppeltes Fell.

 

Farbe

Alle Fellfarben und Muster sind bei der Züchtung zugelassen.

 

Krankheiten

Huskys leiden besonders häufig an Katarakt oder seltener HD

 

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung eines Huskys beträgt 11 – 13 Jahre.

 

Züchtung

Die Rasse gehört zur FCI Gruppe 5, Sektion 1 der nordischen Schlittenhunde.

 

 

 

Herkunft und Geschichte vom Siberian Husky

 

Der siberische Husky hat eine lange Geschichte. Seine Vorfahren stammen aus dem nördlichen Sibirien und waren die Begleiter der Nomadenvölker, die dort teilweise bis heute mit ihnen leben. Seite an Seite mit den Eskimovölkern, waren die Huskys für die Völker sehr wichtig. Vertrieben in den Norden, konnten sie sich in den eisigen Kälten nur mithilfe eines Hundeschlittens fortbewegen. Mit den Hundeschlitten gingen sie fischen, aber es diente auch der Kontakterhaltung zu Nachbarstämmen und dem Vertreiben von Handelsware. Dabei mussten die Huskys oft mehrere hundert Kilometer zurücklegen.

Huskys wurden neben der Jagd und dem Transport auch dazu eingesetzt die Kinder der Naturvölker in der eisigen Kälte warm zu halten. Da Huskys sehr freundlich auch gegenüber Fremden sind, waren sie als Wachhunde noch nie gut geeignet.

 

1909: Der Pelzhändler William Goosak meldete sich mit seinen relativ zierlichen Hunden zum Schlittenhunderennen in Alaska an. Das rennen ging über 408 Meilen weit. Obwohl er wegen seiner Hunde belächelt wurde, belegte er am Ende den dritten Platz.

1910: Bei demselben Rennen gewann John Johnson mit ähnlich kleinen Hunden wie im Jahr zuvor Goosak das Hunderennen. Zwei weitere Gespanne mit Siberian Huskys nahmen an dem Rennen teil und belegten den zweiten und vierten Platz. Diese fabelhaften Ergebnisse brachten einen norwegischen Züchter namens Musher Leonard Seppala dazu in Alaska eine Zucht dieser einzigartigen Rasse zu gründen.

 

 

Beschreibung

 

Der Siberian Husky wird bis zu 60 cm groß (Hündinnen nur bis zu 56 cm) und wird bis zu 28 kg schwer. Sein Körper ist rechteckig. Höhe des Rumpfes sollte möglichst in guter Proportion zur Länge. Die Bewertung des Körperbaus dient der Einschätzung, ob die Huskys zur Zugarbeit geeignet sind.

Das Fell des Siberian Huskys hat zwei Lagen. Die Unterwolle wird ein- bis zweimal jährlich gewechselt und kann rein weiß sein oder eine leichte Färbung aufweisen. Das Deckhaar kann deutlich mehr Farben von weiß, rot, grau oder schwarz annehmen. Oft ist das Fell am Rücken stark gefärbt und verblasst über die Seiten zum Bauch hin. Gescheuchtes Fell gibt es beim Husky deutlich seltener. Bauch und Brust tragen meistens eine rein weiße Färbung.

 

Insgesamt wirkt der Husky in der Regel nicht zu massig. Sein Schädel weist einen ausgeprägten Stopp auf. Zu den Augen läuft er leicht zusammen. Der Fang verläuft zur Nase hin zusammen. Sie wirkt dabei aber nicht spitz. Die Ohren sind recht hoch angesetzt und stehen. Dabei stehen sie eng beieinander, sind dreieckig und mittelgroß. Außerdem sind sie gut behaart und dicker als bei anderen Hunden. Je nach Fellfarbe ist die Nase entweder schwarz (bei grauen und schwarzen Tieren) oder leberfarben (bei roten Tieren). Die Augen können blau oder braun sein. Sogar ein Misch beider Augenfarben kann auftreten, sodass ein Auge braun und ein Auge blau wird oder die Farben untereinander vermischt werden.

 

Die besonders buschige Rute ist ohne Unterwolle ausgestattet, enthält aber besonders steifes Stockhaar. Der Grund dafür ist, dass der Husky so besser überleben kann, wenn er eingeschneit wird und die Rute als Luftfilter über seine Schnauze legt.

Die zwei Fellschichten aus Unterwolle und Deckhaar schützen den Husky optimal vor Kälte und Wasser und bilden eine optimale Wärmedämmung. Zur Verletzungseinschränkung beim verstärkten Lauf sind die Pfoten relativ klein gezüchtet. Über die Pfoten wird dadurch auch weniger Wärme abgegeben.

 

 

 

Charakter und Wesen des Huskys

 

Ein Husky ist aufgrund seiner freundlichen und loyalen Art ein optimaler Familienhund. Er ist lustig und vor allem für lebhafte Familien gut geeignet. Kindern gegenüber ist der Siberian Husky sehr gelassen. Weil er aber nicht nur seinen Familienmitgliedern gegenüber, sondern auch Fremden gegenüber seine Freundlichkeit zeigt, eignet er nicht als Wachhund, da er in jedem Menschen einen Freund sucht. Ein Husky braucht deutlich mehr Bewegung als andere Hunde, am besten in der freien Natur und muss mehrere Stunden täglich laufen und rennen. Bekommt er zu wenig Bewegung, kann er sich schnell langweilen und sich mit Einrichtungsgegenständen beschäftigen. Ein Husky eignet sich daher nur für besonders aktive Menschen und diejenigen, die auch in 10 Jahren noch aktiv sein werden.

 

Aufgrund ihrer Ursprünglichkeit zeigen Huskys oft das Verhalten, was dem Wolf noch sehr ähnelt. Sie bellen beispielsweise nicht, sondern heulen oder singen zur Kommunikation mit ihren Menschen und anderen Huskys. Der Husky gilt als besonders freundlich, sanftmütig und folgsam, da sie am Schlitten oft mehr als nur einem Menschen gehorchen mussten. Für die Zucht wurden nur die Elterntiere ausgewählt, die genau diese Eigenschaften hatten. Weiter gelten sie als sehr intelligent, lenkbar und lernwillig.

 

Im Gegensatz dazu bringt ein Husky aber oft Starrköpfigkeit und ein ausgeprägtes Dominanzverhalten mit, dass durch eine gute Erziehung aber in den Griff zu kriegen ist. Huskys wurden für Schlittenrennen gezüchtet und mussten oft bis zu hundert Kilometer täglich rennen. Dieser Drang zum Rennen liegt noch immer in ihren Wurzeln. Sie halten daher selten mit den Menschen Schritt, sondern wollen diesem Drang zu rennen auch nachgehen.

 

Aufgrund seines sanften Wesens wird die Hunderasse heute auch gerne als Therapiehund eingesetzt. Auch im Rettungsdienst wird er gerne eingesetzt.